Beim Stichwort Mobilität denken viele Menschen sicherlich zunächst an Autos oder Bus und Bahn. Doch auch Alltagshilfen wie Rollatoren oder Rollstühle umfasst dieser Begriff. Denn mobil bleiben heißt, weiterhin selbstständig seine Umgebung erleben zu können. Dazu gehören der Einkauf, der Weg zur Arbeit oder zum Arzt ebenso wie Freizeitaktivitäten. Nur so ist eine Teilhabe am Leben möglich. Wichtig dabei: Die zur Verfügung stehenden Mobilitätshilfen müssen auch genutzt werden. Leider wird immer noch allzu oft ein Rollator verschämt zu Hause stehen gelassen und nicht benutzt, weil man Angst hat, in der Öffentlichkeit "komisch" angesehen zu werden. "Es sollte in der Gesellschaft ein Umdenken geben dahingehend, dass solche Mobilitätshilfen nicht peinlich sein sollten", so Cara Cröntgen vonder ergoflix Group GmbH. Und ihr Kollege Dennis Stadler führt weiter aus: "Es ist schade, dass es gesellschaftliche Zwänge gibt, Stigmata, Rollstühle immer noch negativ konnotiert sind und das ist etwas, woran wir arbeiten und eine Message nach außen schicken wollen. Die Marke ergoflix steht ganz klar dafür, Dinge zu enttabuisieren."
Die im Forum vorgestellten faltbaren Elektrorollstühle sollen dabei helfen, Freiräume zu erhalten. Sie können zusammengeklappt werden, sodass sie im Auto transportiert werden können. So kann und soll die Teilhabe am öffentlichen Leben erhalten bleiben. Ein wichtiger Punkt, findet Dennis Stadler, denn Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft ein großes Problem: "Natürlich ist ein faltbarer elektrischer Rollstuhl nicht die Lösung gegen Einsamkeit, dazu sind noch ganz viele weitere Aspekte nötig [… ] aber er kann ein Hilfsmittel sein, der den ersten Schritt aus der Einsamkeit heraus bedeutet."
Ähnlich sieht es auch Harald Sieweke von der Meyra Group. Er stellte im Forum den Aktivrollstuhl NANO S vor, der besonders für an Multipler Sklerose erkrankte Personen geeignet ist. Der Rollstuhl kann je nach Bedürfnis angepasst werden. Das ist bei MS-Patient*innen zum Beispiel nach einem Krankheitsschub wichtig. Mit einem geringen Gewicht von nur zehn Kilogramm kann mit dem Rollstuhl problemlos auch eine weitere Strecke zurückgelegt werden. Dies wurde durch die Entwicklung eines offenen Rahmens und Antriebsrädern, die näher am Rahmen befestigt sind, erreicht. Hierdurch ist der Rollstuhl mit weniger Kraftaufwand anzutreiben. Auch das Design hält Sieweke für wichtig und gelungen: "Schön ist, wenn ich gutes Design mit guter Funktion kombinieren kann, und das ist das, was wir wollten." Darüber hinaus kann natürlich auch dieser Rollstuhl problemlos zusammengeklappt und ins Auto verladen werden.