REHACARE 2023: Berufliche Teilhabe ist für alle möglich
REHACARE 2023: Berufliche Teilhabe ist für alle möglich
31.08.2023
Menschen mit Behinderung haben das zugesicherte Recht in allen Lebensbereichen Teil der Gemeinschaft zu sein. Doch leider gibt es noch viel zu viele Hürden, durch die einzelne Personen von der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Das kann der Bahnsteig sein, der nicht für einen Rollstuhl geeignet ist, oder der Studiengang, der nicht auf die Bedürfnisse von Gehörlosen ausgerichtet ist. Besonders problematisch wird es, wenn es möglich wäre, einen Beruf zu ergreifen, aber Barrieren unterschiedlicher Art dem entgegenstehen. Dabei gibt es für viele Arbeitsbereiche Lösungen, die oftmals Hürden abbauen könnten. Auf der REHACARE kann man diese Hilfsmittel ausprobieren und kennenlernen.
Die Ausstellenden zum Thema "Beruf" befinden sich in Halle 6.
Berufliche Inklusion ist möglich
Der Frust vieler Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung beruflich ausgebremst werden, ist verständlich. Berufliche Anerkennung sowie die Bezahlung für erbrachte Leistungen sind wesentliche Bestandteile unserer Gesellschaft. Nicht erst seit dem Fachkräftemangel sollte der Gesellschaft klar werden, wie wichtig es ist allen fähigen Menschen zu Arbeit zu verhelfen.
Auch die REHACARE möchte ihren Teil zu diesem wichtigen Thema beitragen, wie Hannes Niemann, Project Director, betont: "Der Hauptschwerpunkt der Messe liegt in diesem Jahr beim Thema Menschen mit Behinderungen im Beruf beziehungsweise deren Integration ins Berufsleben – Das ist eines unserer Kernthemen, das immer viel Interesse weckt und hohe Wellen schlägt. Dabei wird es in Halle 6 um ganz konkrete Lösungen gehen, die zeigen, was zu tun ist, um die Eingliederung ins Berufsleben trotz Einschränkungen zu bewerkstelligen und wie Arbeitsplätze umgestaltet werden können. Für Ideen und Diskussionen stehen viele Ansprechpartner zur Verfügung. Partner sind in diesem Jahr unter anderem das Land Nordrhein-Westfalen, der Landschaftsverband Rheinland, die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung."
Digitalisierung ermöglicht Teilhabe
Helfen soll unter anderem die fortschreitende Digitalisierung, Einschränkungen zu kompensieren oder wiederzuerlangen. So können Arbeitsplätze zum Beispiel im Büro, die besonders Bildschirmarbeit oder Telefonate beinhalten, für Personen mit Seh- oder Hörbehinderungen umgerüstet werden. Manchmal reicht schon eine Tastatur mit größeren Zeichen oder eine Sprachausgabe, um blinden Menschen die Arbeit zu ermöglichen.
Menschen mit einer Höreinschränkung können eventuelle von einem Hörverstärker am Telefon profitieren oder von der Möglichkeit über Bürosoftware wie Teams zu kommunizieren. Schwieriger, aber nicht unmöglich ist es, Arbeitsplätze für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen umzurüsten. Natürlich ist es nicht jeder kleinen Firma unbedingt möglich barrierefreie Büroräume zu finden oder diese gegebenenfalls nachzurüsten. Doch manchmal reicht schon die Installation einer Rollstuhlrampeam Eingang, um den Zugang auch Rollstuhlfahrenden zu ermöglichen.
Die Kommunikation in Gebärdensprache per Laptop ist eine Möglichkeit für Gehörlose, sich zu verständigen.
Auch höhenverstellbare Tische können gekauft werden, um allen Körpergrößen gerecht zu werden. Scheinbar alles kleine Dinge, die aber einen großen Unterschied machen können. Wie und womit Barrieren abgebaut werden können, muss natürlich auch immer im Einzelfall betrachtet werden. Nicht immer passt alles für alle. Sich Gedanken zu machen ist jedoch die kleinste Anforderung. Interessierte Arbeitgeber, die gerne Barrieren abbauen möchten, können sich auch von spezialisierten Verbänden beraten lassen. Die verschiedenen Landschaftsverbände in Halle 6 geben gerne Auskunft. Darüber hinaus findet man auf unserer Trendthemenseite "Beruf" verschiedene Aussteller und Angebote, die während der REHACARE 2023 besucht werden können. Die ein oder andere Inspiration ist mit Sicherheit dabei.
Weitere spannende Beiträge von der REHACARE.de-Redaktion
Die Aussteller- und Produktdatenbank hilft Besucher*innen, sich schon im Vorfeld der Messe auf den Besuch vorzubereiten und während des ganzen Jahres Herstellende und Produkte zu finden.