Man kann aktuell aber noch selbst die Ausbildung eines Assistenzhundes übernehmen und sich eine*n ausgebildete*n Trainer*in als Unterstützung holen. Wenn man sich das nicht zutraut oder nicht die erforderliche Zeit in die Ausbildungsarbeit stecken kann, sind Vereine wie VITA oder auch das WZ Hundezentrum eine gute Anlaufstelle. „Unser Verein stellt Menschen unabhängig ihrer finanziellen Situation einen vierpfotigen Partner zur Seite“, bestätigt Kreidel. Die Kosten für so einen Hund betragen durchschnittlich 35.000 Euro. Die Krankenkasse übernimmt diese Kosten – anders als für einen Blindenführhund – nicht.
"Das ist sehr schade, denn der Nutzen von Assistenzhunden ist wissenschaftlich in so vielen Studien belegt", sagt Zander, der anfügt: "Wieso läuft in den USA ein Therapieschwein über den Flughafen in San Francisco? Nicht, weil es in Amerika möglich ist", sondern weil wissenschaftlich bewiesen ist, dass der Mensch beim Streicheln eines Tieres unter anderem Oxytocin ausschüttet. Dieses Hormon ist auch als Kuschelhormon bekannt, weil es bei Körperkontakt mit zum Beispiel dem*der Partner*in, mit dem eigenen Kind oder eben auch einem Tier ausgeschüttet wird. Auf dem Flughafen in San Francisco ist daher eine ganze Staffel an Therapiehunden und eben auch einem Schwein im Einsatz, um den Passagier*innen möglichen Stress zu nehmen oder auch mögliche Flugangst zu lindern. Oxytocin ist nämlich ein Glückshormon. Und genau das werden Menschen, die in den Genuss von einem Treffen mit den tierischen Helfern kommen, ganz automatisch: glücklich.
Nun haben aber nicht alle Menschen mal eben die nötige Summe für die Ausbildung eines Assistenzhundes auf dem Konto zu liegen. Während der VITA e.V. die Kosten der Hundeausbildung und -betreuung dank der Förderung durch Stiftungen oder Sponsor*innen sowie von Spender*innen übernehmen kann, bietet das WZ Hundezentrum Unterstützung bei der Suche nach eben solchen Förder*innen oder Sponsor*innen an. Schließlich haben sie damit Erfahrung und kennen einige Anlaufstellen. "Die Selbstfinanzierung hat in den vergangenen Jahren aber deutlich zugenommen", ergänzt Zander.