Viele Menschen ohne einzelne Gliedmaßen zweifeln an ihrer selbstständigen Mobilität. Um alle Fragen, die mit diesem Thema einhergehen zu beantworten, steht die F. Sodermanns Automobile GmbH, dank ihrer mittlerweile über 26-jährigen Erfahrung im Bereich Fahrzeugumbau, für Menschen mit Mobilitätseinschränkung zur Verfügung.
Die neueste Technik kombiniert mit Fachwissen macht vieles möglich. Angefangen bei der automatischen Türöffnung, diversen Einstiegshilfen, Sprachsteuerung, Space Drive System, Lenkhilfen und vielem mehr. Fachlich speziell qualifizierte Fahrschulen befinden sich an insgesamt acht Standorten in ganz Nordrhein-Westfalen. Manche Menschen gleichen die nicht vorhandenen Körperteile oder Gliedmaßen mit dem Tragen einer speziellen Prothese aus.
Autofahren ist selbstverständlich auch mit einer Prothese möglich. Eine wichtige Voraussetzung ist hierbei, dass der Stumpf vollständig und sehr gut verheilt ist und die Prothese optimal und perfekt angepasst sitzt. Zudem müssen die Reaktionszeit und die mit der Prothese umsetzbare Kraft ausreichend sein.
Ein großer Schritt ist der F. Sodermanns Automobile GmbH dank der Zusammenarbeit mit rahm Zentrum für Gesundheit GmbH in Sachen Autofahren mit Prothesen und Orthesen gelungen. Mittels 3D-Scan wird ein genaues Abbild des Stumpfes erstellt und direkt in den Computer übertragen. Mit diesen Daten entsteht aus dem 3D-Drucker eine individuelle Prothese oder Orthese, die nahezu 100% passgenau ist. So können Prothese und Orthese mit den Fahrhilfen kombiniert werden und ermöglichen eine feste und sichere Verbindung, die vom TÜV abgenommen wird. In diesem Fall ist eine Orthese auf einem Space Drive Gas-Brems-Schieber befestigt, mit dem man ohne Muskelkraft Gas und Bremse betätigt. Jede Prothese und jede Orthese, jeder Stumpf und jeder Fahrzeugumbau ist anders. Entsprechend sind solche Lösungen immer Einzelanfertigungen, die gemeinsam mit Kund*innen erarbeitet werden müssen.
Die einzigartige Bedarfsermittlung ist auch auf Menschen ohne einzelne Gliedmaßen oder mit Prothesen genau abgestimmt. Die zertifizierte Bedarfsanalyse, die zum Zeitpunkt der Beratung zum selbstständigen Autofahren durchgeführt wird, beinhaltet neben vielen weiteren Punkten unter anderem Folgendes:
- Bewegungsanalyse
- Kräftemessung
- Reaktionstest
- Betätigung Blinker, Hupe, Licht oder Sonnenblende
- Wie kommen Fahrende hinter das Lenkrad?
- Ist ein selbstständiger Transfer möglich?
- Ist ein Fahrzeug zum Befahren mit dem Rollstuhl notwendig?
- Wie kann der Motor gestartet werden?
- Wie können sich Fahrende anschnallen?
- Werden die gesetzlichen Vorgaben zur Betätigung der Lenkung und der Bremse erreicht oder ist die Muskelkraft durch elektronische oder digitale Bedienelemente zu unterstützen? Mit elektronischen Eingabegeräten genügen schon wenige Gramm eigene Muskelkraft zum sicheren Bremsen beziehungsweise Lenken.
Eigene Möglichkeiten, Interessen und Bedürfnisse sind hierbei Grundlage. Bereits beim ersten Gespräch der Bedarfsermittlung wird eines der zehn Fahrschulfahrzeuge auf die Fahrenden angepasst. Das bedeutet, dass bereits während des allerersten Termins selbstständig ein Auto gefahren werden kann – und das in über 95% der Fälle. Der Fall, dass kein selbstständiger Transfer möglich ist, das heißt das Umsetzen vom Rollstuhl auf den Fahrersitz und Kund*innen zudem keinen geeigneten Rollstuhl haben, mit dem sie direkt bis hinter das Lenkrad fahren können, stellt kein Problem dar. Hier stellt das Unternehmen einen entsprechenden Rollstuhl zur Verfügung. Generell ist ein wichtiger Bestandteil der Bedarfsanalyse eine Probefahrt, die Kund*innen selbst durchführen – damit schon vorher klar ist, dass das selbstständige Autofahren mit dem Fahrzeugumbau funktioniert.
Voraussetzungen zum selbstständigen Autofahren ohne einzelne Gliedmaßen ist ein zustimmendes, medizinisches Attest oder Gutachten von Neurolog*innen mit verkehrsmedizinischer Zusatzqualifikation, anerkannt von der persönlichen Führerscheinstelle. Daraus sollte ersichtlich sein, dass aus medizinischer Sicht kein Bedenken gegen das selbstständige Führen eines PKW mit einem entsprechend umgebauten Fahrzeug sowie einer gelungenen Fahreignungsprobe besteht. Zudem ist eine positive Untersuchung des Augenarztes bzw. ein Sehtest zum Autofahren erforderlich.
Die F. Sodermanns Automobile GmbH verfügt über Rollstühle mit Zulassung als Fahrersitz, umgebaute Fahrschulfahrzeuge und einen eigenen Verkehrsübungsplatz. Zudem bieten sie unter anderem diverse Verladesysteme zum Transport von Hilfsmitteln, verschiedene Lenkhilfen, beispielsweise Fußlenkung, individuell angepasste Bediengeräte, An- und Abschnallhilfen und vieles mehr.
Viele Kund*innen mit unterschiedlichen Umbauten haben ohne einzelne Gliedmaßen, mit oder ohne Prothesen, den Führerschein erfolgreich bestanden oder eine Fahreignungsprobe abgelegt. Die Fahrzeuge reichen dabei vom Kleinwagen mit Rollstuhlverladesystem bis hin zum Kleinbus, in dem man bei Bedarf direkt mit dem Rollstuhl bis hinter das Lenkrad fahren kann. Mit Hilfe der Partnerfahrschulen, umgebauten Fahrschulfahrzeugen, medizinischem Fachwissen und Erfahrungen aus über 25 Jahren ermöglicht die F. Sodermanns Automobile GmbH ihren Kund*innen so ein Stück Freiheit und Selbstständigkeit.
REHACARE.de; Quelle: F. Sodermanns Automobile GmbH