Tatsächlich scheint sich langsam bei Arbeitgebenden eine Veränderung in Sachen Personalpolitik zu manifestieren. Projekte wie !nkA sind längst keine Einzelfälle. So war Boehringer-Ingelheim deutschlandweit Vorreiter bei der Umsetzung der UN-BRK, zumindest in Sachen Arbeitsplatzgestaltung, Barrierefreiheit und soziale Leistungen – also dort, wo der Betrieb im Rahmen eines Aktionsplans selbst Einfluss hatte. Das Pharmaunternehmen ist Mitglied des bereits genannten UnternehmensForums. Dabei geht es dem Betrieb im Familienbesitz aber um generelle Chancengleichheit – egal ob in Bezug auf Geschlecht, Generationenvielfalt, sexuelle Orientierung oder eben Menschen mit Behinderung. Boehringer-Ingelheim hat verstanden, dass Vielfalt ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Damit sind die Rheinländer längst nicht mehr allein. Denn immer mehr Unternehmen werden sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag "Unternehmen und ihr soziales Engagement: Vielfalt ist ein Gewinn".
Längst haben internationale Firmen verstanden, dass in einer globalen Wirtschaft Vielfalt Trumpf ist. Und Gleiches gilt für die Gesellschaft. Immerhin ist Teilhabe ja nicht nur aus Sicht der marginalisierten Gruppen von Vorteil, sondern ebenfalls für die Gesamtgesellschaft. Und Chancengleichheit sollte im Jahr 2021 nicht mehr von körperlicher und/oder mentaler Gesundheit, Geschlecht, Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten abhängig sein.
"In einer inklusiven Gesellschaft erfahren ALLE Menschen Teilhabe, Selbstbestimmung und Chancengleichheit. Dafür braucht es aus meiner Sicht Anerkennung und Akzeptanz von Diversität in der Gesellschaft. Das gilt für alle Bereiche und alle Aspekte von Verschiedenheit", sagt Mareike Decker in unserem Nachgefragt-Interview zum REHADAT-Portal Gute Praxis, für mehr berufliche Teilhabe. "Mit mehr Selbstverständlichkeit und Lösungsorientierung müssen wir beispielsweise davon wegkommen, dass Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung oder Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit als Sonderregelungen angesehen werden. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, Teilhabe zu fördern. Da erstaunt es immer wieder, welche Probleme es bei der praktischen Umsetzung gibt – sei es in der Schule, der Arbeitswelt oder anderen Lebensbereichen. Menschen mit Behinderung erleben in ihrem Alltag noch viel zu oft unnötige Barrieren, die zu Benachteiligung führen. Dabei gibt es unzählige Lösungen, die teils einfach umzusetzen sind. Hier kann man nicht genug aufklären und informieren."