REHACARE.de sprach mit den Exero-Mitarbeitenden Nicoline Saarisilta Bergh (CMO) und Andre Haig Johnsen (COO) über die neuen Märkte für ihr adaptives Sportgerät Spike. Gemeinsam mit Bendik Fon (CEO), Mathias Thorkildsen Berg (CTO) und Stian Kvalvik (CCO) leiten sie das Unternehmen Exero Technologies.
Was macht Spike so einzigartig?
Andre Haig Johnsen: Spike ermöglicht es den Anwender*innen, sich auf verschiedenen Untergründen zu bewegen, während sie Stangen zum Antrieb verwenden und dabei den Oberkörper zum Lenken nach vorne verlagern. Diese Art der Lenkung stärkt die Kernmuskulatur, den Oberkörper, das Gleichgewicht und die Koordination der Benutzer*innen. Spike ist in einer Größe erhältlich, die auf eine Vielzahl von Körpergrößen einstellbar ist. Entsprechende Anpassungen können daher auch asymmetrische Gewichtsverteilungen oder spezifische Körperformen (beispielsweise nach Amputation) ausgleichen. Zwei separate Bremsen und komfortable Anti-Dekubitus-Kissen sorgen für eine sichere und komfortable Fahrt.
Was Spike so besonders macht, ist seine Kombination aus Funktionalität, individuellen Anpassungen und Design. Spike bietet damit eine unterhaltsame und effektive Möglichkeit, mit einem Gerät zu trainieren, das das eigene Selbstvertrauen des Fahrenden stärkt. Spike ist daher mehr als nur ein Produkt, sondern eine Marke, mit der sich Benutzer*innen identifizieren können. Was Spike von anderen adaptiven Sportgeräten unterscheidet, ist das kundenorientierte, interaktive Unternehmen, das dahinter steckt, sowie eine zeitgemäße Social-Media-Präsenz und Online-Community.
Nicoline Saarisilta Bergh: Bei Exero haben wir uns verstärkt darauf konzentriert, ein adaptives Sportprodukt zu entwickeln, das den normalen Sportgeräten entspricht. Wir wollten, dass Spike das Design eines Sportgeräts hat, das "ganz nebenbei" auch für Menschen mit Behinderungen des Unterkörpers geeignet ist.
Spike wurde für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen des Unterkörpers wie Spina Bifida, Rückenmarksverletzungen, Polio, Multiple Sklerose (MS), Zerebralparese (CP), Amputation und Paraplegie entwickelt. Von Teenager*innen bis zu Senior*innen – alle nutzen Spike und haben dabei eines gemeinsam: die Bereitschaft, aktiv zu bleiben und sich nach draußen in die Natur zu wagen.
Johnsen: Seit fast zwei Jahren ist Spike für unsere norwegische Kundschaft verfügbar und das mit unglaublich positivem Feedback. Menschen, die zuvor durch ihre Außenumgebung eingeschränkt waren, können jetzt zusammen mit ihren Freunden und ihrer Familie auf Ausflügen auf Wanderwegen, asphaltierten und nicht asphaltieren Straßen unterwegs sein. Menschen, die Bewegung früher als langweilig empfanden, verwenden Spike jetzt begeistert, um ihren Körper auf unterhaltsame und unternehmungslustige Weise zu stärken.