Von Handbike-Touren bis Camping-Urlaub – so gelingt Mobilität in der Freizeit
Von Handbike-Touren bis Camping-Urlaub – so gelingt Mobilität in der Freizeit
31.07.2023
Eine Runde Fahrrad fahren oder am Wochenende in die Natur – was für viele Normalität ist, kann für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine große Herausforderung sein. Wenn die Teilhabe am sozialen Leben erschwert ist, leidet häufig die Lebensqualität darunter. Die Auswirkungen fallen je nach Betroffenheitsgrad unterschiedlich aus. Viele Unternehmen bieten daher Lösungen an, damit der Wunsch nach Mobilität auch in der Freizeitgestaltung gelingt.
Sportlich aktiv mit Handbikes und Trikes
Eine Möglichkeit, die Selbstständigkeit zu erhalten beziehungsweise wiederzugewinnen, sind Handbikes und Trikes, die weniger Kraftauswand bedeuten sowie bei Mobilitätseinschränkungen unterstützen können. Die Liegeräder und Liegedreiräder (Trikes) bieten eine sinnvolle Alternative, wenn aufrechtes Fahren nicht mehr möglich ist und können auch mit Elektroantrieb genutzt werden. Das Unternehmen HP Velotechnik bietet eine Vielzahl solcher Hilfsmittel an, die auch besonders geländegängig sind, wie zum Beispiel das innovative Hands-On-Cycle: "Mit Hands-On-Cycle sind auch wieder Radtouren und Radreisen mit der Familie oder Freund*innen möglich", so Geschäftsführer Paul Hollants.
Auch die mehrfache Olympiasiegerin Kristina Vogel, die nach einem Unfall 2018 querschnittsgelähmt ist, hat Handbikes für sich entdeckt: "Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, wieder Fahrrad zu fahren. Ich habe nach der langen Zeit meine Leidenschaft doch wieder entdeckt." Nachdem sie auf der REHACARE 2022 das Hands-on-Cycle von HP Velotechnik getestet hat, wird die ehemalige Profiradsportlerin jetzt zur Markenbotschafterin des Unternehmens.
Für Abenteurer und Offroadfans haben sich die Unternehmen Push Mobility und Stricker Handbikes zusammengetan und THE BEAST entwickelt. Die Kooperation ermöglichte die Verwandlung eines manuellen Rollstuhls in ein intuitiv bedienbares Handbike für Offroad-Abenteuer. In diesem Artikel auf REHACARE.de erfahren Sie mehr über diese und weitere Kooperationen.
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Camping mit körperlichen Einschränkungen: so geht’s
Den Urlaub mit dem Camper in der Natur verbringen – auch mit körperlichen Einschränkungen? Das macht die F. Sodermanns Automobile GmbH möglich. Das Unternehmen bietet verschiedene Möglichkeiten für unterschiedliche Bedürfnisse, zum Beispiel spezielle Möbelsysteme und individuelle Umbauten.
Vielfältig Lösungen machen auch einen Campingurlaub mit Behinderung möglich.
"In Bezug auf die Fahrzeugversorgung und umgebaute Camper, Reisemobile und Wohnwagen ist sehr vieles möglich. Uns erreichen zu diesem Thema seit Jahren immer mehr ganz unterschiedliche Anfragen, die von Einstiegshilfen über spezielle Sitze bis hin zu Fahrhilfen reichen", so Ralf Sontag von der F. Sodermanns Automobile GmbH.
Als Einstiegshilfe eignen sich beispielsweise Trittstufen, die mechanisch oder elektrisch herausfahren, oder Liftsysteme, die Menschen mit körperlichen Einschränkungen per Knopfdruck auf die richtige Einstiegshöhe heben. Die Innenausstattung richtet sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kund*innen. Für Rollstuhlfahrende ist eine ausreichende Durchfahrbreite wichtig. Schränke, Küche, Bett, WC und Dusche lassen sich komplett barrierefrei gestalten. Wer selbst ein Reismobil fahren möchte, kann im Betrieb ermitteln lassen, welche Fahrhilfen benötigt werden – inklusive einer Kräfte- und Reaktionszeitmessung.
"Wichtig ist, sich von einem Fachmann oder einer Fachfrau für behindertengerechte Fahrzeugumbauten beraten zu lassen, um die besten Lösungen für die persönlichen Anforderungen zu finden", so Sontag. Das Unternehmen hat auf seinem YouTube-Channel einen ausführlichen Bericht zum Selbstfahrer-Reisemobil veröffentlicht, um Interessent*innen einen ersten Einblick zu gewähren. Die F. Sodermanns Automobile GmbH ist nur einer von vielen REHACARE-Ausstellern, die Unterstützungen für die Verbesserung der Mobilität bieten.