Programm-Höhepunkt war das Finale des "Tag der Begegnung": Ab 17 Uhr bot die kölsche Surf-Pop Band Planschemalöör eine bunte, mitreißende Eröffnung der Abendshow. Der Gebärdenchor Jecke Öhrcher performte gemeinsam mit der vierköpfigen Boyband den Song "Heimat". Das inklusive Comedy-Duo "Besuchbrüder" sorgte mit schrägen Sketches und Clownshumor für beste Unterhaltung. Der Rapper Graf Fidi stimmte das Publikum mit seinem Sprechgesang über Vielfalt und Inklusion auf den Tanz von Sophie Hauenherm ein, die seit der Diagnose "inkomplette Querschnittslähmung" vor 4 Jahren einen Rollstuhl nutzt. Das kölsche Urgestein, die Band Bläck Fööss, präsentierte sich in neuer Besetzung und brachte die Gäste vor der Bühne ins Schunkeln, Mitsingen und Mitklatschen.
Zu dem eigens so benannten Ruhrpott-Balkan des Ensembles "Tanzorchester Paschulke" tanzten die Gäste mit. Moderatorin des "Tag der Begegnung", Ninia LaGrande, sprach in ihrem Poetry Slam über einen respektvollen Umgang mit Menschen mit Behinderungen, bevor Michael Schulte das Finale des "Tag der Begegnung" mit Rock-Balladen und Chart-Hits zu einem großartigen Abschluss brachte. Die Wiesen um das LVR-Landeshaus am Kennedy-Ufer in Köln-Deutz wurden vom LVR barrierearm ausgebaut, sodass die Ausstellung von über 120 Vereinen, Verbänden, Initiativen, sozialen Trägern und Unternehmen für alle zugänglich war – unterstützt durch ein digitales Leitsystem, das auch blinden Menschen Zusatzinformationen bot und treppenlose Wege über das Gelände anzeigte.
LVR-Direktorin Ulrike Lubek resümiert: "Wir sind stolz, dass wir etwa genauso viele Gäste wie zuletzt vor vier Jahren an einem gänzlich neuen Veranstaltungsort begrüßen durften. Das ist nicht selbstverständlich, insbesondere nach einer Zeit, in der gar keine Begegnungen möglich waren. Es ist deshalb umso wichtiger, weiterhin und immer wieder ein Zeichen für Inklusion und Vielfalt in unserer Gesellschaft zu setzen. Das hat der 'Tag der Begegnung' 2023 auf unvergleichliche, einmalige Art und Weise getan."
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, ergänzt: "Begegnungen waren heute selbstverständlich, auf Augenhöhe, gar mühelos. So sollten sich alle Menschen täglich begegnen. Denn die Barrieren fangen im Kopf an. Der 'Tag der Begegnung' 2023 hat gezeigt, dass offenherzige, tolerante Begegnungen keine Übungssache, sondern fest in unserer Gesellschaft verankert sein können. Daran arbeiten wir auch politisch weiter, um die passenden Rahmenbedingungen für ein inklusives Miteinander zu schaffen."
REHACARE.de; Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR)