Mobilität: Mit Wheelblades Barrieren überwinden

Auch wenn er Anfang September in der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" mit seinen Produkten zwar begeistern, aber keinen Deal an Land ziehen konnte, lässt sich der Jungunternehmer nicht unterkriegen. REHACARE.de sprach mit ihm über die Schlüsse, die er aus dieser Erfahrung zieht, und über seinen Bezug zur REHACARE.

Herr Mayer, was zeichnet Ihre Wheelblades und den SafetyFoot aus Ihrer Sicht besonders aus – von der Entstehung bis hin zum fertigen Produkt?

Patrick Mayer: Sowohl die Wheelblades als auch der SafetyFoot sind aus eigenem Bedürfnis entstanden. Ich bin seit April 2000 gehbehindert und kenne die Probleme der betroffenen Menschen aus eigener Hand. Bei allen meinen Produkten versuche ich vor allem auf vier zentrale Punkte zu achten:

• Funktionalität: Meine Produkte sollen leicht und universell anwendbar sein.
• Qualität: Sie sollen meine hohen Ansprüche an die Qualität befriedigen.
• Design: Besonders im Bereich Hilfsmittel ist mir ein modernes und eher sportliches Design sehr wichtig.
• Preis: Trotz diesen hohen Ansprüchen ist es mir sehr wichtig, dass alle meine Produkte faire Verkaufspreise haben. Mobilität sollte weniger vom Umfang des Geldbeutels abhängen.

Um diese Ziele zu erreichen, arbeite ich ausschliesslich mit professionellen Firmen in Deutschland und der Schweiz zusammen. Eine Produktion in Fernost wäre für mich keine Option. Erst wenn alle Entwicklungsschritte erfolgreich abgeschlossen sind, kann der Vertrieb starten.

Sie haben den Deal in der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" im September leider nicht bekommen. Was haben Sie dennoch aus dieser Erfahrung für sich und Ihr Business mitgenommen?

Mayer: Keinen Deal bekommen zu haben, hat sich im ersten Moment wie eine Niederlage angefühlt. Erst nach der Show ist mir so richtig bewusst geworden, dass alleine die Ausstrahlung des Beitrages die grösste Chance ist und nicht der Deal an sich. Zum einen weiß man nie, wer diese Sendung sieht, und zum anderen ist es eine tolle Plattform, um das eigene Produkt vor rund drei Millionen Menschen zu vermarkten. Alleine der Drehtag im Studio und das ganze Drumherum ist eine sehr eindrückliche und schöne Erfahrung für mich gewesen. Ich habe mich wochenlang auf diesen einen Moment konzentriert und es ist mir gelungen, den ganzen Druck und die Sorgen der letzten Jahre auszublenden und einfach mein Bestes zu geben.

Sie waren in diesem Jahr auf der REHACARE auch als Besucher unterwegs. Inwiefern konnten Sie vor Ort fruchtbare Kontakte zu Ausstellern oder Ihrer potentiellen Zielgruppe knüpfen?

Mayer: Die REHACARE ist für mich immer einer der wichtigsten Termine im Jahr. Zum einen treffe ich mich dort mit Ausstellern beziehungsweise Firmen, die mein Produkt bereits vertreiben. Zum anderen ist es auch immer eine Gelegenheit, sich ein Bild vom aktuellen Entwicklungsstand zu machen. Und nicht zuletzt bin ich jetzt seit knapp 20 Jahren in dieser Szene aktiv und es macht Spaß, so viele betroffene Menschen um sich zu haben.

Was bedeutet für Sie Inklusion?

Mayer: Inklusion bedeutet für mich ein vollwertiges und gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Diese Gleichberechtigung sollte, meiner Meinung nach, alle Bereiche des Lebens erfassen und nicht von der Beschaffenheit des Untergrundes abhängig sein.