"Ich halte es für ein Grundbedürfnis, in den eigenen oder gemieteten vier Wänden selbstbestimmt, unabhängig und würdevoll leben und älter werden zu können", so Martina Koepp. Viele würden ihr da sicher zustimmen. Dennoch fehlen laut einer aktuellen Studie in Deutschland 2,2 Millionen seniorengerechte Wohnungen. Für die Geschäftsführerin der GGT – Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik – eine unhaltbare Situation, die dringend geändert werden muss.
Barrierefreiheit ist Komfort für alle
Die GGT setzt sich seit Jahren dafür ein, das Leben älterer Menschen zu verbessern. Sie sammelt Informationen über ihre Bedürfnisse und berät Unternehmen, wie sie diese erfüllen können. Außerdem sorgt sie dafür, dass Produkte für Senioren von guter Qualität sind, damit sie sicher und selbstständig leben können. Seit über 20 Jahren ist Martina Koepp hier als Geschäftsführerin tätig und weiß genau, welche Herausforderungen auf dem Weg zu barrierefreiem bzw. barrierearmen Wohnen gemeistert werden müssen.
Ihrer Meinung nach dürfe Barrierefreiheit nicht nur auf ältere oder behinderte Menschen beschränkt sein. Sie sollte als allgemeiner Komfort für alle betrachtet werden. Breite Türen, stufenlose Zugänge und einfache Bedienbarkeit sind nicht nur für Rollstuhlfahrende von Vorteil. Auch Eltern mit Kinderwagen, Reisende mit schweren Koffern und Menschen mit temporären Einschränkungen profitieren davon. "Barrierefreiheit" bedeutet demnach für die GGT und ihre Geschäftsführerin, an alle Lebensphasen zu denken und Lebensräume so zu gestalten, dass sie flexibel und anpassungsfähig sind.