"Ich glaube, es gibt immer einen Weg, wenn man daran glaubt. Grenzen setzt man sich meist selbst – irgendwie klappt alles."
Die Diagnose Querschnittslähmung mit 16 – ein Schock. Doch Lukas Gloßner machte weiter. Acht Jahre später ist er selbstbestimmt, spielt für die Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball und hat die Paralympics immer fest im Blick. Was ihm dabei half? Der Teamgeist, der Sport und sein unerschütterlicher Glaube daran, dass es weitergeht.
"Ich bin für alles dankbar, was ich erleben durfte", sagt er und strahlt das auch aus.
"Grenzen sind das, was wir selbst daraus machen. Ich will zeigen: Wir alle können Botschafter sein. Indem wir unsere Geschichte teilen, Wissen weitergeben und andere Menschen in unsere Community reinholen."
Moritz Brückner sitzt seit einem Surfunfall im Rollstuhl. Heute spielt er Rollstuhl-Rugby auf nationalem Niveau und macht sich als Speaker und Podcaster stark für Inklusion.
Seine Perspektive: Barrieren sind oft weniger physisch als mental. "Die Paralympics waren für mich ein Gänsehautmoment: Tausende jubeln, ein Gefühl von Gemeinschaft." Was zählte waren Leistung und Leidenschaft.
"Im Wasser kann ich Bewegungen machen, die an Land nicht möglich sind. Das hat mein Denken über mich selbst verändert."
Lea hat mit Anfang 20 das Schwimmen gelernt – und sich seitdem eine neue Welt eröffnet. Heute ist sie Teil des bayerischen Para Schwimmteams und hat im Mai 2025 ihren ersten offiziellen Wettkampf absolviert.
In ihrem Verein ist sie derzeit die einzige Para Schwimmerin und dennoch selbstverständlicher Teil des Teams. "Als ich im Wasser plötzlich etwas konnte, was vorher nicht ging, da hat es Klick gemacht im Kopf", erzählt sie. Schwimmen ist für sie nicht nur Bewegung, sondern Motivation, Selbstwert und Zugehörigkeit.
"Rudern ist für mich der Inbegriff von Inklusion – wir bewegen uns im Team, nicht nebeneinander her."
Marc Lembeck war früher Leichtathlet, heute ist er Leistungssportler im Para Rudern und Event-Inklusionsmanager beim Deutschen Ruderverband. Für ihn bietet Rudern ideale Voraussetzungen für gleichberechtigtes Miteinander: auf dem Wasser gibt es keine Nebenschauplätze. Ob mit oder ohne Behinderung – im Boot zählt, dass alle gemeinsam vorwärtskommen.
"Ich musste lernen, was mit meiner Beinprothese überhaupt geht – und wo ich an meine Grenzen komme. Inklusion im Sport bedeutet für mich: Nicht fragen zu müssen, ob ich mitmachen darf."
Nach einem schweren Unfall entschied sich Kim Cremer für eine Amputation. Der Triathlon wurde zu seinem Lebensanker – und zu einem Kraftakt der Inklusion. Nicht jeder Verein ist offen, nicht jede Trainingsmöglichkeit barrierefrei. Doch Kim Cremer kämpft – für seinen Platz auf der Strecke und für mehr Selbstverständlichkeit im Sportalltag. Heute steht er als Athlet und beruflich mit beiden Beinen im Leben, Prothese inklusive.
"Inklusion heißt für mich: Wir starten gemeinsam und niemand bleibt zurück."
Dominik Siemenroth war einst Fußballer. Nach einer Krebserkrankung und Oberschenkelamputation musste er umdenken – und entdeckte das Rudern. Heute ist er Landestrainer für Para Rudern in Nordrhein-Westfalen.
Sein Alltag? Inklusive Trainingsgruppen, gemeinsames Erleben, echtes Teamgefühl. "Wir steigen gemeinsam ins Boot – egal, welche Einschränkungen jemand mitbringt. Auf dem Wasser zählt das Zusammenspiel."
"Breitensport und Leistungssport gehen bei uns Hand in Hand. Inklusion wird nicht organisiert – sie wird gelebt."
Valentin Baus ist Weltmeister und Paralympics-Sieger – geboren mit Glasknochen. Seine sportliche Heimat: Borussia Düsseldorf. Hier trainieren Menschen mit und ohne Behinderung Seite an Seite. Für ihn ist Inklusion im Sport gelebte Realität.