Ohne die Besucher wäre das Messegelände wohl wie leer gefegt. Deswegen haben wir uns ins Getummel gestürzt und einige von ihnen gefragt, warum sie die REHACARE besuchen und was ihnen besonders gefällt.
Birgit Hübner ist Rehaberaterin bei der Agentur für Arbeit Solingen/Wuppertal. Sie ist Vertrauensfrau für Schwerbehinderte und besucht die REHACARE jetzt zum dritten Mal, um sich über mögliche Hilfsmittel für ihre Kollegen im Bereich Hören, Sehen und Ergonomie zu informieren. Auch das Thema Inklusion findet sie sehr interessant. Durch ihre Arbeit hat sie viel Kontakt zum LVR und hat auf der REHACARE ein Seminar zum Thema "Psychische Belastung am Arbeitsplatz" besucht. "Auf der REHACARE gibt es jedes Jahr wieder interessante neue Eindrücke."
Carolin Meinsen aus Minden besucht zusammen mit ihrer Freundin Katja Schmidt und ihrem Assistenzhund zum ersten Mal die REHACARE. Sie hat sich insbesondere Treppenlifte angesehen, um ihr Wohnumfeld zu verbessern. Getroffen haben wir sie am Stand für Assistenzhunde. "Ich interessiere mich auch für mögliche Therapien. Besonders gefallen hat mir eine elektronische Adaption für Rollstühle, mit der man schneller und ohne Kraftaufwand Strecken zurücklegen kann. Die REHACARE ist interessant und die Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit."
Sehr überrascht war Markus Branitzki aus Tangermünde, dass es so einen großen Markt im Rehabereich gibt. Er ist auf der REHACARE in seiner Funktion als Schwerbehindertenvertreter bei WSA Magdeburg. "Ich bin auf der Suche nach Anregungen für unsere Mitarbeiter, welche Möglichkeiten es gibt, Gelder zu beantragen, und nach Hilfsmitteln. Es fasziniert mich, was Leute im Rollstuhl alles machen können, besonders den Skate-Park fand ich toll." Die REHACARE in drei Worten? Interessantes für Jedermann!
Ihre Studienreise im Rahmen der Ergotherapie-Ausbildung machen Anjana Halt und Bianca Sabott vom Bodensee zur REHACARE. "Am liebsten möchten wir alles sehen", schwärmen die beiden. "Wir interessieren uns besonders für Hilfsmittel, Therapien und Assistenzhunde. Toll war, dass wir an einem Stand Prothesen ausprobieren konnten. Die REHACARE bietet total viel Interessantes!"
Monika und Ottfrid Hillmann sind beide aus beruflichem Interesse hier. Ottfrid Hillmann leitet eine Selbsthilfegruppe zum Thema Schuppenflechte und ist auf der Suche nach Hilfsmitteln für Bad und Küche sowie Rollatoren. "Wenn die Schuppenflechte arthritisch wird, werden diese Hilfsmittel benötigt", weiß Herr Hillmann. Seine Frau Monika arbeitet für das Jugendamt und informiert sich über Spielmaterialien für Kinder mit Einschränkungen. "Der Skate-Park hier auf der REHACARE sollte als Vorbild für die neue Skateranlage in Düsseldorf dienen. Das wäre toll", findet sie. Das Besondere an der REHACARE? Das Miteinander zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen. Hier fällt einfach niemand auf.
Die Eltern von Vincent Siewert kommen zur REHACARE seit ihr Sohn auf der Welt ist. "Wir informieren uns hier jedes Jahr über die neusten Hilfsmittel. Es ist wichtig, sich im Vorfeld zu informieren, damit man später beim Kauf auf Augenhöhe beraten wird", empfiehlt Herr Siewert. Frau Siewert denkt darüber nach, demnächst einen E-Rollstuhl für ihren Sohn zu kaufen. "Die REHACARE ist vielschichtig, international und innovativ", finden die Siewerts. "Es gibt einen guten Mix aus kleinen und großen Anbietern."
Jong Bae Kim ist Wissenschaftler an der School of Health Science in Südkorea im Bereich der Forschung. Er ist auf der REHACARE, um Technologien anderer Länder und Unternehmen kennenzulernen. Er ist zum dritten Mal auf der REHACARE und in diesem Jahr haben ihn besonders verschiedene Roboter beeindruckt, wie zum Beispiel ein Roboterarm.
Carlos Perea hat eine eigene Firma in Spanien. Er ist auf der Suche nach neuen Produkten und Kooperationen mit anderen Firmen, um neue Produkte im Bereich Mobilität zu entwickeln. Er beschreibt die REHACARE mit den Worten: treffen, Zusammenarbeit, freundlich.
Vier Ergotherapeuten in der Ausbildung: Vera, Katharina, Guido und Hannah aus Düren besuchen die REHACARE schon zum zweiten Mal. Ihr Schwerpunkt sind Hilfsmittel, da sie sich gerade alle in verschiedenen Praktika befinden. "Besonders interessiert uns der Bereich Neurologie und Geriatrie", sagt Hannah. "Da gibt es immer jede Menge Neuerungen. Wir haben einen ganz neuen Rollstuhl ausprobiert und in einem Bett für Demenzerkrankte gelegen. Das war auf jeden Fall spannend."
Frau Meyer hat sich gut auf die REHACARE vorbereitet, "ansonsten würden wir drei Tage brauchen, um alles zu sehen." Sie kommt jedes Jahr aus Haan zur Messe, um die Neuigkeiten zu sehen, sich Anregungen zu holen und sich vor allem frühzeitig zu informieren. "Besonders beeindruckt hat mich ein Auto, in das man mit dem kompletten Rollstuhl reinfahren kann." Die REHACARE ist informativ und umfangreich, man findet viele Dinge auf einer Fläche, findet Frau Meyer. "Was mich immer wieder beeindruckt ist, dass es so viele Menschen gibt, die auch mit ihrer Behinderung den Kopf nicht in den Sand stecken."