Die OrCam ist eine kleine, intelligente Kamera, die in ihrem Aussehen und ihrer Größe einem USB-Stick ähnelt. Diese kann seitlich an einem Brillengestell befestigt werden und hilft Menschen mit Sehbehinderung, sich besser im Alltag zurechtzufinden. Die Kamera ist in der Lage, jeden Text in digitaler oder gedruckter Form zu erkennen. Dieser wird den Nutzer*innen dann in Echtzeit über einen kleinen, integrierten Lautsprecher vorgelesen. Bedient wird die OrCam über eine Gestensteuerung; mit kleinen Bewegungen des Fingers lässt sich die Kamera an- oder ausschalten und – sofern die Nutzer*innen noch über ein Rest-Sehvermögen verfügen – durch den Text navigieren. Seit diesem Jahr ist auch eine Sprachsteuerung möglich. Vor allem für Nutzer*innen mit motorischer Einschränkung ermöglicht diese Funktion eine reibungslosere Anwendung der OrCam.
Doch nicht nur bei der Texterkennung hilft die OrCam MyEye. Sie erkennt Geldscheine, Produkte im Supermarkt und sogar Gesichter. Bekannte Personen können anhand ihrer biometrischen Daten eingespeichert werden und auf eine Distanz von bis zu sechs bis sieben Meter erkannt werden. Bei unbekannten Personen ist die OrCam in der Lage zwischen Mann, Frau und Kind zu unterscheiden.
Eine weitere Funktion befindet sich aktuell noch in der Testphase auf dem Markt. Dabei handelt es sich um eine Orientierungshilfe, die dem Anwender ermöglicht, Gegenstände in seinem Umfeld zu erkennen. Aktuell funktioniert diese Orientierungshilfe nur in Innenräumen. Der Nutzer kann die OrCam fragen, was sich in seinem aktuellen Sichtfeld befindet. Sie erkennt übliche Gegenstände wie Tische, Stühle, Bildschirme oder Treppen.
Bereits im letzten Jahr traf REHACARE.de das Team von OrCam an seinem Messestand in Düsseldorf und berichtete über die MyEye.