Was macht einen Tag für Sie zu einem guten Tag?
Ann-Kathrin Ulbrich: Wenn meine Kinder lachen, der Akku vom C-Brace voll ist, Kaffee im Haus ist und am besten noch die Sonne scheint.
Welche Hilfsmittel oder Alltagshilfen sind für Sie unverzichtbar?
Ann-Kathrin Ulbrich: Für mich ist das C-Brace von ottobock unverzichtbar. Es gibt mir die Freiheit, alles zu tun, was ich möchte und mich selbst jeden Tag daran zu erinnern, wie unfassbar wertvoll das ist. Ich habe damit nicht nur das Laufen wieder gelernt, sondern auch, aus tiefstem Herzen dankbar zu sein und aufrichtig zu schätzen zu wissen, was für ein Geschenk es ist, laufen können zu dürfen.
Was würden Sie sich von der Gesellschaft und Ihren Mitmenschen im Umgang mit Menschen mit Behinderung wünschen?
Ann-Kathrin Ulbrich: Ich würde mir von der Gesellschaft wünschen, dass die Menschen schon bei ihren Kindern anfangen und ihnen vorleben, dass Menschen einfach Menschen sind und Hilfsmittel eben Hilfsmittel. Wenn Kinder zum ersten mal bewusst ein Fahrrad sehen, dann bestaunen sie dieses ja auch, was für die meisten Eltern völlig okay ist. Dadurch wir dem Kind Normalität vermittelt. Irgendwann kennt es Fahrräder und starrt nicht mehr interessiert, sondern weiß einfach ganz neutral: Das ist ein Fahrrad.
Genau so würden Kinder auf Menschen mit Behinderung reagieren, wenn sie von ihren Eltern keine peinliche Berührtheit spüren würden, wenn sie mal neugierig schauen. Da können die Erwachsenen eigentlich eine Menge von den Kindern lernen.
Welches Hilfsmittel müsste dringend erfunden und/oder verbessert werden?
Ann-Kathrin Ulbrich: Ein wasserfestes C-Brace [lacht]. Das ist vermutlich jetzt egoistisch gedacht. Aber weil es sicher tausend Dinge gibt, da es einfach so viele verschiedene Behinderungen gibt, habe ich jetzt mal für meinen Fall geantwortet.