Was war bisher Ihre größte Herausforderung, die Sie gemeistert haben – und was hat Ihnen dabei geholfen?
Saskia Melches: Es gab viele große Herausforderungen in meinem Leben. Eine der beiden größten ist es, die fortschreitende Muskelerkrankung mit all ihren Facetten zu akzeptieren und mit ihr leben zu lernen, was mir mittlerweile sehr gut gelingt. Geholfen hat mir dabei, mich zu akzeptieren, wie ich bin und positiv zu sein. Das war am Anfang sehr schwierig. Doch heute kann ich sagen, dass alles Schlechte, Schlimme und Schwierige auch immer etwas Gutes mit sich bringt.
Die andere größte Herausforderung war für mich eine Reise mit Rollstuhl mitten in den Dschungel von Peru. Dabei hat mir sehr geholfen Menschen an meiner Seite zu haben, die an mich und diese Abenteuerreise geglaubt haben und auf die ich mich verlassen konnte. Außerdem war mir bewusst, dass ich viele Grenzen und Ängste überwinden muss.
Was kann die Hilfsmittelbranche aus der Corona-Pandemie lernen, um zukünftig das Leben von Menschen mit Behinderung zu erleichtern beziehungsweise zu verbessern?
Saskia Melches: Der Kontakt zu Menschen mit Behinderungen und der Austausch ist wichtig. Vieles ist telefonisch oder online möglich. Das sollte auch zukünftig weiter genutzt werden.
Wenn nichts unmöglich wäre: Wen würden Sie gerne einmal treffen und warum?
Saskia Melches: Ich würde gerne meine Schwester noch einmal wiedertreffen, die viel zu früh von dieser Welt gegangen ist. Es gibt noch so vieles, was ich gerne mit ihr zusammen machen würde und ich mit ihr bereden würde.
Was war Ihr schönstes REHACARE-Erlebnis?
Saskia Melches: Die tollen Begegnungen und Gespräche mit unterschiedlichsten Menschen zu ganz verschiedenen Themen auf der REHACARE sind eine unbezahlbare Bereicherung.
Was ich noch sagen wollte ...
Saskia Melches: Lasst euch nicht unterkriegen! Kämpft für das, was euch wichtig ist, und lebt eure Träume. Denn: Wer nicht kämpft, hat bereits verloren!