Was war bisher Ihre größte Herausforderung, die Sie gemeistert haben – und was hat Ihnen dabei geholfen?
Vanessa Lehnert: Ich habe bereits viele Herausforderungen meistern müssen, daher könnte ich hier zahlreiche davon auflisten. Eine sehr bedeutende Herausforderung jedoch war, mein näheres Umfeld und die Menschheit allgemein davon zu überzeugen, dass ich nach nunmehr 17 Jahren die absolute Selbstständigkeit und den Willen, niemals aufzugeben, komme was wolle, erreicht habe. Was mir dabei geholfen hat? Ich selbst! Nur ich alleine bin für mein Glück und meine Zukunft verantwortlich!
Was kann die Hilfsmittelbranche aus der Corona-Pandemie lernen, um zukünftig das Leben von Menschen mit Behinderung zu erleichtern beziehungsweise zu verbessern?
Vanessa Lehnert: Es sollte noch mehr Barrierefreiheit geschaffen werden. Es gibt an zahlreichen Stellen noch so einiges zu verbessern. Leider sind heutzutage selten Menschen unterwegs, die gesundheitlich eingeschränkten Personen Hilfe leisten – sei es beim Aufhalten von Türen oder in Geschäften allgemein.
Wenn nichts unmöglich wäre: Wen würden Sie gerne einmal treffen und warum?
Vanessa Lehnert: Ich würde so viele Personen gern einmal treffen. Zum einen Monica Lierhaus, um mich im Allgemeinen mal mit ihr auszutauschen. Zum anderen den Deutschrap-Künstler Kontra K, da er mir die Worte von der Seele schreibt. Ich habe mir sogar eins seiner Zitate auf meinen Oberarm tätowieren lassen.
Was war Ihr schönstes REHACARE-Erlebnis?
Vanessa Lehnert: Ich habe die REHACARE oftmals besucht, als ich noch im Rollstuhl saß. Mich haben die Attraktionen für die Kinder immer sehr amüsiert.
Was ich noch sagen wollte ...
Vanessa Lehnert: Nach 17 Jahren habe ich mich endlich dazu entschieden, ein Buch über meinen Schicksalsschlag zu schreiben. Ich habe es so geschafft, Menschen emotional zu berühren, die mein Erlebtes in der Kindheit noch ganz genau mitfühlen können – oder zum ersten Mal davon gehört haben.