Was war bisher Ihre größte Herausforderung, die Sie gemeistert haben – und was hat Ihnen dabei geholfen?
Victoria H.: Das Fliegen mit dem Rollstuhl und anderen medizinischen Hilfsmitteln war eine meiner größten Herausforderungen. Durch Corona und Sorge bin ich die ersten drei Jahre seit der Rollstuhlpflichtigkeit nicht geflogen. Geholfen haben mir Mut zusprechende, liebe Menschen aus meinem Umfeld, mein Bestreben nach Autonomie und Teilhabe sowie eine fundierte Vorbereitung. Das ist auch mit der Grund, warum ich hier so detailliert und dezidiert berichte und viel Arbeit investiere. Ich weiß genau, wie es sich anfühlt und auf welche Herausforderungen man stößt beziehungsweise stoßen kann, die es zu bewältigen gilt. Nun reisen zu können, bedeutet neben der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auch eine große zurückgewonnene Freiheit. Und das möchte ich gerne weitergeben.
Was kann die Hilfsmittelbranche aus der Corona-Pandemie lernen, um zukünftig das Leben von Menschen mit Behinderung zu erleichtern beziehungsweise zu verbessern?
Victoria H.: Mehr barrierefreie Digitalisierungen mit entsprechenden Zugänglichkeiten. Außerdem sollte es immer ein fundiertes Repertoire an Ersatzteilen für Rollstühle und Co. geben, damit die Versorgung gewährleistet ist. Ein defekter Rollstuhl kann unter Umständen zu einer vorübergehenden Bettlägerigkeit mit völliger Abhängigkeit führen.
Wenn nichts unmöglich wäre: Wen würden Sie gerne einmal treffen und warum?
Victoria H.: Gott und ihn dann fragen, warum es auf der Welt so viel Ungerechtigkeit, Hunger, Gewalt und Kriege geben muss...
Was war Ihr schönstes REHACARE-Erlebnis?
Victoria H.: Ganz eindeutig: die Sporthalle! :) Mit der tollen Möglichkeit, so viele verschiedene Sportarten ausprobieren zu können, ins Gespräch zu kommen beziehungsweise Informationen sammeln zu können und viele Gleichgesinnte zu treffen. Es ist jedes Mal ein phänomenales Erlebnis.
Was ich noch sagen wollte ...
Victoria H.: Danke, dass es die REHACARE gibt!
Und außerdem ist ein Herzenswunsch von mir: Wenn wir im Alltag ab und zu innehalten und öfter nach links und rechts blicken würden und somit achtsamer mit unseren Mitmenschen umgehen, tragen wir einen großen Teil zu einer "besseren und friedlicheren Welt" bei.
Denn wie heißt es so schön: "Tust du anderen was Gutes, tust du dir das Beste!" und der Kreis würde sich schließen.