Was macht einen Tag für Sie zu einem guten Tag?
Dr. Leopold Rupp: Wenn ich mit zwei Espresso in einen spannenden Tag starten kann, bei der Arbeit gefordert werde, dann aber auch meine Freizeit mit Freund*innen wertschätzen kann.
Welche Hilfsmittel oder Alltagshilfen sind für Sie unverzichtbar?
Dr. Leopold Rupp: Mein Sockenanzieher (sonst würde ich immer barfuß rumlaufen), ein kleiner Hocker (zum Duschen, zum Anziehen, usw.), meine Rollstühle (Drinnenrolli, Draußenrolli, Arbeitsrolli).
Was würden Sie sich von der Gesellschaft und Ihren Mitmenschen im Umgang mit Menschen mit Behinderung wünschen?
Dr. Leopold Rupp: Dass einerseits auf die individuellen Bedürfnisse aller eingegangen wird, andererseits eine Behinderung einfach als Normvariante der menschlichen Evolution angesehen wird. Und dass einfach die Umgebung, in der wir leben, für alle passen muss. Die Menschheit hat ja auch nicht akzeptiert, dass sie "nur" laufen kann, sondern angefangen Tiere zu reiten, das Rad entwickelt, und so weiter.
Welches Hilfsmittel müsste dringend erfunden und/oder verbessert werden?
Dr. Leopold Rupp: Da es noch ein langer Weg ist, bis es keine Stufen mehr geben wird, und ich dennoch selbstbestimmt sein möchte: Einen leichten Rollstuhl, der mit einer Hovercraft-Funktion ein bis zwei Stufen hochschweben kann.