So tickt Paul O'Dono

Was macht einen Tag für Sie zu einem guten Tag?

Paul O'Dono: Nette Begegnungen, Treffen mit Freund*innen, gute Gespräche und der Austausch mit meinem sehr geschätzten Freund und Podcastpartner – dem Seh_Ungeheuer Mano Grande.

Welche Hilfsmittel oder Alltagshilfen sind für Sie unverzichtbar?

Paul O'Dono: Im Alltag benötige ich für meine Fortbewegung einen Aktivrollstuhl.

Was würden Sie sich von der Gesellschaft und Ihren Mitmenschen im Umgang mit Menschen mit Behinderung wünschen?

Paul O'Dono: Ich wünsche mir von der Gesellschaft, dass der Inklusionsgedanke noch stärker im Bewusstsein der Menschen verankert wird und jede*r die Möglichkeit erhält, das eigene Potenzial in der Gemeinschaft zu entfalten. In unserem Podcast versuchen Mano und ich diese Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und humoristisch aufzugreifen.

Welches Hilfsmittel müsste dringend erfunden und/oder verbessert werden?

Paul O'Dono: Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen wünsche ich mir Mobilitätshilfen, die das selbstständige Laufen, wie zum Beispiel mit einem Exoskelett, ermöglichen. Auch wünsche ich mir, dass die Forschung zu dem Thema Neurowissenschaft sich weiterentwickelt, um neue Wege und Möglichkeiten zu schaffen.

Was war bisher Ihre größte Herausforderung, die Sie gemeistert haben – und was hat Ihnen dabei geholfen?

Paul O'Dono: Herausforderungen – große und kleine – erlebe ich fast täglich im Alltag. Auch neue Ziele die ich mir setze, wie aktuell meine Weiterbildung im Peer Counseling. Dabei habe ich viele neue interessante Persönlichkeiten kennengelernt, die gleiche Herausforderungen, Probleme und Interessen im Leben haben. Spannend ist für mich die Zusammenarbeit und der Aufbau eines Podcasts mit meinem Bro Mano Grande, in dem wir uns zum Thema Menschen mit Behinderung austauschen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.

Was kann die Hilfsmittelbranche aus der Corona-Pandemie lernen, um zukünftig das Leben von Menschen mit Behinderung zu erleichtern beziehungsweise zu verbessern?

Paul O'Dono: Die Barrierefreiheit von Online-Kommunikations-Tools ist ein wichtiger Punkt. Leider ist es so, dass viele Tools nicht barrierefrei sind. Mehr Veranstaltungen im virtuellen Raum, die auch Eventcharakter aufkommen lassen. Und nicht zuletzt müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass alle Menschen diese Möglichkeiten nutzen können.

Wenn nichts unmöglich wäre: Wen würden Sie gerne einmal treffen und warum?

Paul O'Dono: Tom Cruise. Er ist der beste Schauspieler der Welt, charismatisch in seinen Filmen und authentisch bei der Umsetzung seiner Stunts. Für mich ist er einfach der Inbegriff des Blockbuster-Kinos. Gern würde ich auch die beiden Podcaster von Hobbylos – Rezo und Julien Bam – für einen Erfahrungsaustausch treffen und in unseren Podcast einladen.

Was war Ihr schönstes REHACARE-Erlebnis?

Paul O'Dono: Leider war es mir bisher noch nicht möglich, die REHACARE persönlich zu besuchen. Das wird aber in diesem Jahr unbedingt nachgeholt. Insbesondere interessieren mich die neusten Entwicklungen für Rollstühle.

Was ich noch sagen wollte....

Paul O'Dono: Wenn wir alle verstanden haben, dass das Leben einzigartig und jeder Mensch auf dieser Welt individuell ist, die gleichen Rechte im Leben besitzt – unabhängig davon, wie die persönlichen Voraussetzungen sind – können wir mit mehr Verständnis und Zuversicht die alltäglichen Herausforderungen gemeinsam meistern und allen ein erfülltes und glückliches Leben ermöglichen.