Was war bisher Ihre größte Herausforderung, die Sie gemeistert haben – und was hat Ihnen dabei geholfen?
Sascha Scholz: Die größte Herausforderung war wohl mein Führerschein. In Rostock und ganz MV gab es keine geeignete Fahrschule. Die nächste Fahrschule war in Quickborn. Ich musste teilweise um 3 Uhr morgens aufstehen und mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Quickborn fahren, um dort dann 4 Stunden praktischen Fahrunterricht zu absolvieren, um in Anschluss einen halben Tag wieder nach Hause zu fahren mit Bus und Zug. Von Bombendrohungen am Hauptbahnhof in Hamburg, über Menschen auf den Gleisen, bis hin zu kaputten Aufzügen und nicht barrierefreien Haltstellen habe ich dort wohl jedes Horrorszenario für Rollstuhlfahrende mitgemacht. Das was mir geholfen hat, war der Gedanke an die Möglichkeiten, die mit einem Auto und Führerschein möglich wären. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. 2020 sind meine Partnerin und ich nach Amsterdam, Brüssel, Paris, Nizza und Venedig mit dem Auto gefahren. Den Trip kann man auf unserem Blog www.rollendumdiewelt.de nachlesen.
Was kann die Hilfsmittelbranche aus der Corona-Pandemie lernen, um zukünftig das Leben von Menschen mit Behinderung zu erleichtern beziehungsweise zu verbessern?
Sascha Scholz: Zum einen bin ich gut mit Hilfsmitteln versorgt und zum anderen haben wir die Corona-Pandemie gut überstanden. Daher kann ich hier leider keine Empfehlungen aussprechen.
Wenn nichts unmöglich wäre: Wen würden Sie gerne einmal treffen und warum?
Sascha Scholz: Ich mache mir eigentlich nicht viel aus Berühmtheiten oder Promis, daher ist es schwierig eine Person für mich zu wählen. Ich denke, dass man bestimmt viele interessante Gespräche mit Erfinder*innen, Entdecker*innen oder Politiker*innen aus der Vergangenheit führen könnte. Aber auch mit noch lebenden Persönlichkeiten hat man sicherlich interessante Gespräche. Müsste ich eine Person wählen, wäre es der Fußballer Lionel Messi, da er für mich der beste Fußballer der Welt ist und auf meiner Bucket-Liste steht, dass ich ihn gerne einmal live spielen sehen würde.
Was war Ihr schönstes REHACARE-Erlebnis?
Sascha Scholz: Leider waren wir noch nicht auf der REHACARE, aber wir planen für 2023 diese unbedingt zu besuchen.
Was ich noch sagen wollte ...
Sascha Scholz: Bevor wir die Anfrage zu dem Interview erhalten haben, war uns die Rubrik unbekannt. Wir haben dann gleich voller Spannung uns die anderen Menschen, die sich bereits vorgestellt haben, angeschaut und durchgelesen. An dieser Stelle möchten wir dem ganzen REHACARE-Team für diese Rubrik und auch die Möglichkeit meiner Vorstellung danken.